Die Mundschleimhaut kleidet die gesamte menschliche Mundhöhle aus und ist einer Vielzahl der externen und internen Einflüsse ausgesetzt, die ihre Gesundheit beeinflussen können.
Die Mundschleimhautgesundheit wird in diesem virtuellen Seminar in den Fokus gestellt. Im ersten Seminarteil behandelt PD Dr. Kristina Bertl die Frage, ob Hyaluronsäure – ein mittlerweile auch in Mundpflegeprodukten häufig verwendeter Inhaltsstoff – wirklich das hält, was sie verspricht. In der zweiten Seminarhälfte referiert Fabienne Käser über eine sichere und effiziente Munschleimhautinspektion und wie damit das Wohle der Patient* innen sowie die Mundgesundheit positiv beeinflusst und im Extremfall sogar das Leben gerettet werden könnte.

Umstellungen im weiblichen Hormonhaushalt in der Pubertät, der Schwangerschaft und den Wechseljahren verändern das Mundmilieu mit weitreichenden Folgen. Während dieser Lebensphasen sollten die professionellen Empfehlungen zur Prophylaxe spezifisch auf diese
Veränderungen eingehen.

Im Seminar werden individuell angepasste Praxiskonzepte und ein vorteilhafter Informationsfluss für die Anwendung im Praxisalltag vorgestellt. Mit Hilfe gezielter Mundhygieneinstruktionen, Produktempfehlungen, sowie Hinweisen zur Ernährung, sollen die Patientinnen bestmöglich dabei unterstützt werden, ihre Zähne und ihr Zahnfleisch in allen Lebensabschnitten gesund zu erhalten.

Periimplantäre Erkrankungen sind ein sehr häufiges Problem – periimplantäre Mukositis betrifft fast jede/n zweite/n PatientIn und Periimplantitis jede/n vierte/n bis fünfte/n PatientIn!

Bedenkt man dann noch die stark variierenden Erfolgsraten bei der Therapie von periimplantärer Mukositis aber vor allem auch von Periimplantitis, ist ohne Zweifel die erfolgversprechendste „Behandlung“ periimplantärer Erkrankungen deren Prävention und frühe Diagnostik. Dies beginnt bereits vor der Implantation mit optimaler PatientInnenselektion und -vorbereitung, und setzt sich während der Implantation aber vor allem nach Übergabe der prothetischen Versorgung fort.

Genauso wichtig ist es aber auch erste Krankheitsanzeichen frühzeitig zu erkennen und evidenzbasiert einzuschreiten, um sowohl eine periimplantäre Mukositis als auch eine beginnende Periimplantitis rasch und effektiv behandeln zu können!