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Mehr als die Hälfte der zahnmedizinischen Leistungen werden privat bezahlt

By: | Tags: , , , | Comments: 0 | Mai 17th, 2018

Mehr als 50 Prozent der zahnmedizinischen Leistungen bezahlen die Österreicherinnen und Österreicher aus eigener Tasche – das zeigt ein im April veröffentlichter Rechnungshofbericht.  Der Rechnungshof stellte außerdem fest: Der Leistungskatalog der Versicherungsträger ist veraltet, es gibt keinen Überblick über die erbrachten Leistungen und Gesundheitsziele fehlen.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1,815 Milliarden Euro für zahnärztliche Leistungen ausgegeben. Der Rechnungshof analysierte die Einkommenssteuerdaten der Zahnärzte und fand heraus: 926,10 Millionen Euro bezahlten die Österreicherinnen und Österreicher für private Zahnarztleistungen. Welche Leistungen diesen Honoraren konkret zugrunde liegen, darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Etwas weniger als die Hälfte der Gesamtausgaben, nämlich 888,6 Millionen Euro, entfiel im Jahr 2014 auf die öffentliche Hand.

Überalterte Gesamtverträge für Zahnmedizin aus 1956

Welche zahnmedizinischen Leistungen in Österreich von den Versicherungsträgern bezahlt werden, hat der Hauptverband der Sozialversicherungsträger im Jahr 1956 festgelegt. Zu geringfügigen Aktualisierungen kam es in den Jahren 1972 und 1992. Beratung, Vorsorge und Prophylaxeleistungen sind nur in sehr geringem Umfang vorgesehen. Neuere technische Entwicklungen bleiben unberücksichtigt.

Im Jahr 2005 hat der Hauptverband ein neues Konzept für den Bereich der Zahnmedizin vorgelegt. Die Verhandlungen dazu scheiterten aber unter anderem wegen unterschiedlicher Interessenslagen. Ab 2013 setzten die Versicherungsträger auf kasseneigene Zahnambulatorien. Eine signifikante Verbesserung wurde dadurch nicht erreicht. Der Rechnungshof schätzt den Marktanteil der Zahnambulatorien für Privatleistungen im Jahr 2015 auf zwei Prozent.

Quelle: Presseinformation zum Bericht „Versorgung im Bereich der Zahnmedizin“ Bund 2018/24 vom 20. April 2018

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926,10 Millionen Euro bezahlten die Österreicherinnen und Österreicher laut Rechnungshof im Jahr 2014 für private Zahnarztleistungen. © die Kommunikationsberater